Sie kennen es vielleicht auch: Sie sind morgens zu spät aus dem Bett gekommen und hetzen in der letzten Sekunde ins Büro, um noch pünktlich um acht Uhr auf der Matte zu stehen – so beginnt kein entspannter Arbeitstag als Betriebsrätin oder Betriebsrat. Mit einem Gleitzeitmodell lässt sich dieser Stress beseitigen – hier entscheiden Sie in einem gewissen Rahmen selbst, wann Sie mit der Arbeit beginnen möchten.
In diesem Blog schauen wir uns die wichtigsten Informationen rund um Gleitzeit am Arbeitsplatz an!
Die verschiedenen Modelle der Gleitzeit
Gleitzeit bedeutet nicht gleich Kommen und Gehen, wann Sie wollen – zudem haben Sie mal mehr und mal weniger Spielraum bei der Uhrzeit, dies ist bei den verschiedenen Modellen unterschiedlich. Wir schauen uns in diesem Absatz die geläufigen Gleitzeitmodelle für Sie als Betriebsrätin oder Betriebsrat an.
Vor allem sind es diese drei, die zum Einsatz kommen:
Einfache Gleitzeit
Hier steht die feste Arbeitszeit aus dem Arbeitsvertrag fest, beispielsweise eine klassische 40-Stunden-Woche. Täglich müssen Sie also acht Stunden arbeiten, können hier jedoch selbst entscheiden, wann Sie kommen oder gehen. Diese ist die geläufigste Methode der Gleitzeit in Deutschland.
Gleitzeit mit Kernarbeitszeiten
Auch hier müssen Sie Ihre Wochenstunden erfüllen, jedoch zudem noch zu einem festen Zeitrahmen im Unternehmen anwesend sein. Hierdurch stellen Unternehmen beispielsweise eine Kundenbetreuung oder die gemeinsame Arbeit an Projekten sicher. Die Kernarbeitszeiten unterscheiden sich von Unternehmen zu Unternehmen.
Freie Gleitzeit
Hier haben Sie als Betriebsrätin oder Betriebsrat die meiste Freiheit bei der Arbeitsgestaltung. Sie entscheiden selbst, wann Sie arbeiten möchten und wie viele Stunden Sie pro Tag bleiben. Es gibt lediglich eine festgelegte wöchentliche, monatliche oder jährliche Arbeitsstundenzahl.
Das sind die Vorteile von Gleitzeitregelungen
Die Gleitzeitregelung findet mittlerweile in den meisten Unternehmen Anwendung. Knapp 4,5 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer profitieren am Arbeitsplatz bereits von einer solchen Regelung. Doch welche Vorteile hat das eigentlich konkret, sowohl für Sie als Betriebsrätin oder Betriebsrat als auch für den Arbeitgeber?
In diesem Absatz schauen wir uns die Pluspunkte für beide Seiten an.
Vorteile für Betriebsräte und Arbeitgeber
- Vermeidung der Hauptverkehrszeiten
- Bessere Verbindung von Beruf und Privatleben
- Entspannterer Morgen
- Individueller Arbeitsrhythmus (,,Morgenmensch etc.“)
- Bessere Work-Life-Balance durch Anpassung an den Alltag
- Erledigungen können dann gemacht werden, wenn weniger los ist
- Aber auch für den Arbeitgeber hat ein Gleitzeitmodell eine Menge Vorteile:
- Bessere Produktivität und ein besseres Betriebsklima
- Arbeitnehmer sind entspannter und motivierter
- Weniger Betrieb im Gebäude durch flexiblere Einteilung
- Wertschätzung gegenüber dem Arbeitgeber steigt
- Hochphasen können besser gemanagt werden
- Auftreten als modernes & flexibles Unternehmen sorgt für mehr neue Bewerber
Nachteile & Fazit zu Gleitzeitmodellen
Nachteile gibt es bei Gleitzeitmodellen auf beiden Seiten kaum. Es wird jedoch an die Eigenverantwortung der Arbeitnehmer appelliert, was nicht bei jedem funktioniert. Zudem kann eine mangelnde Überprüfung der Wochenstunden dazu führen, dass Arbeitszeit nachgeholt werden muss. Auch Aufgaben im Team können nur schwer ungesetzt werden, wenn nicht alle Mitarbeiter im Büro sind – daher sind Kernarbeitszeiten oft sinnvoll.
Fazit: Insgesamt sind Gleitzeitmodelle heute beliebt wie nie zuvor. In beinahe jedem Unternehmen wird dies angeboten, besonders junge Menschen achten hierauf bei der Berufswahl. Durch Gleitzeit können Sie als Betriebsrätin oder Betriebsrat Ihr Privatleben besser mit dem Beruf verbinden, ohne zeitliche Probleme. Unternehmen profitieren zudem von einem besseren Betriebsklima und einem leereren Büro – insgesamt also eine Win-Win-Situation.

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